Oft streife ich durch mein Viertel. Am Tag brennt die Sonne. Die Wege bestehen aus einer hohen Staubschicht. Es muss einfach stauben. Alles ist mit Staub bedeckt.
Und doch sind viele Menschen unterwegs. Oft treffe ich Kinder, die auch zu Semillas gehoeren. Dann frage ich: "Que haces?" "Was machst du?". Meist hoere ich die Antwort: "Nada" "Nichts". Sie sind unterwegs und machen "nichts".
Dann ueberlege ich. Ja, es gibt hier wirklich nichts zu machen. Es gibt nur kleine Huetten, verstaubte Strassen und ein paar Laeden. Doch fuer die Laeden braucht man auch Geld zum Bezahlen.
Zum Glueck sind es Kinder. So ergibt sich auch aus dem "Nichts" noch etwas. Sie entdecken Steine zum Spielen. Sie treffen auf einen Freund. Sie machen irgendeine Entdeckung am Wegesrand.
Und doch, es gibt dieses "Nichts". Es gibt keine Gaerten, kein Gruen, es gibt keine schoenen Plaetze, es gibt kaum Musik. Es gibt nur die Huette und die staubige Strasse.
Da ist noch ein Spielplatz zu erwaehnen. Doch irgendwann wird auch dieser Spielplatz langweilig. Ausserdem sind einige Spielgeraete zerstoert und nicht benutzbar. An vielen Stellen liegt Muell. Ein paar Ecken sind hoch gefaehrlich, da Glasscherben herum liegen.
So ziehen die Kinder ueber staubige Strassen und machen nichts.
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