Dienstag, 30. Juni 2015

Noch einmal Chile

Da mein Visum ablaeuft, war ich gezwungen, nocheinmal die Grenze nach Chile zu ueberqueren, um bei der Rueckkehr nach Peru ein neues Visum zu erhalten. So war ich vom 25. bis 29. Juni unterwegs, nocheinmal in meinem ersten Land - in Chile.
Am Donnerstag mache ich mich auf den Weg. Unendliche Stunden fahre ich durch ein Nichts. Der Bus bewegt sich durch die Auslaeufer der Atacamawueste. Mal ist sie eher grau, mal gelblich, mal roetlich. Der groesste Teil der Strecke, die wir bewaeltigen,  ist eine Hochebene. Der Boden gestaltet sich staubig und grau. Am Horizont erheben sich Berge. Dann gibt es wieder Abschnitte, die wir uns ueber Serpentinen auf und ab bewegen. Dort dominieren Steine wie auch Felsbrocken die Landschaft. Am Nachmittag erreiche ich Arica, eine Stadt ganz im Norden von Chile. Ich suche mir ein einfaches Quartier in der Naehe des Busbahnhofs und beende den ersten Tag.
Am naechsten Tag moechte ich in die hohen Berge aufbrechen. Doch der einizige Bus bricht jeden Tag sehr frueh auf. So habe ich Zeit die Stadt zu erkunden. Mich beeindruckt die Heftigkeit des Meeres. Viele stunden bewege ich mich am Wasser auf und ab. Einige Fotos zeugen von meinen Erlebnissen mit dem Ozean.
Noch ist es dunkel, der Bus bewegt sich ueber Stunden durch eine Landschaft, die einem Kieswerk aehnelt. Spaeter schraubt er sich in die Hoehe. Hoeher und hoeher. Es tauchen vereinzelt wieder Pflanzen auf. Immer hoeher muessen wir hinauf. Um die Mittagsstunde erreichen wir den 3500 Meter hoch gelegenen Ort Putre. Von da geht es weiter in den Nationalpark Lauca. Hier bin ich mit Jessica aus Santiago einem Fuehrer unterwegs. Wir treffen auf ungewoehnlich viele Tiere: Vikunjas. Sie gehoeren zur Familie der Chin Chilas. Am Wegesrand koennen wir Vizcachas beobachten. das sind die noch wilden Lamas der Berge. Auch grasen viele Alpakas vor zauberhafter Kulisse. Alpakas sind auch Verwandte der Lamas. Sie liefern auch herrliche Wolle fuer Pullover und Struempfe. Unsere Excursion fuehr uns vorbei an einem Hochmoor, an Seen und bietet uns fantastische Blicke auf die Vulkanbrueder Pomerape und Parinacota. Unser Ausflug endet an dem See Chungara in 4500 Metern Hoehe. Auf dem Heimweg streifen wir noch durch den Ort Parinacota, ein Ort hoch oben im Altiplano. Es geht wieder hinab. Kurz vor Putre schlage ich mein Zelt auf. In den Abendstunden umrunden Kuehe mein Zelt. Zum Glueck besuchen sie mich nicht. Die Nacht wird eisig. doch ich bin gut versorgt mit warmen Sachen. Der Schafwollpullover tut wuerdevoll seine Dienste.
Am Sonntag steige ich hinab nach Putre. Von dort beginne ich eine Wanderung zu den bunten Felsen. Immer tiefer gelange ich in ein steiles tal. Doch die bunten Felsen erreiche ich nicht. Auf dem Heimweg entdecke ich an einem Felsueberhang Zeichnungen. Sicher sind es sehr alte Felsmalereien. Ich bin beeindruckt. Nun muss ich mich beeilen, um den Bus zu erreichen. Schwitzend aber rechtzeitig gelange ich wieder nach Putre. Am Abend bleibt noch etwas Zeit, um die heftigen Wellen am Steinufer von Arica zu bestaunen. Doch auf diesem Meer moechte ich mich nicht befinden. Da machen mir die Wellen die gegen die Steine brallen schon Angst.

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