Erst reiste ich wie ein Schnellzug. Ohne grosse Unterbrechungen ging es von Ort zu Ort. Gehalten wurd nur in den grossen Staedten. So rauschte ich vom eisigen Sueden durch das nahezu unendliche, wurmartige Chile.
In Bolivien stieg ich um. Nun bewegte ich mich in einem Nahverkehrszug vorwaerts. Es ging langsamer. Der Zug hielt auch in kleineren Ortschaften. Manchmal hielt der Zug auch laenger, da ein Baum oder eine Kuh auf den Gleisen lag. Doch mit den Halten wurde ich auch Stueck fuer Stueck ruhiger.
Nun habe ich selbst meinen Eselkarren verlassen. Ich bin an einem Ort. Weit weg von Personenzuegen, und noch weiter weg von Schnellzuegen. Die Tage gehen in einem Gleichklang dahin. Ich werde langsamer von Tag zu Tag. Manchmal setze ich mich in mein Viertel.
Dann geschehen wundersame Dinge. Manchmal, wenn ich lange gewartet habe, und doch ganz unerwartet. Dann geschehen kleine Wunder auf verstaubten Strassen, zwischen grauen Huetten, weit ab der grossen Zuege. Und diese kleinen Wunder sind manchmal riesen gross.
In den Reisefuehrern findet man diese Orte nicht, wo die Wunder geschehen. Es sind Orte, die es eigentlich nicht gibt. Und du findest diese Orte nur, wenn du es schaffst die Zuege des Lebens zu verlassen.
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