Mittwoch, 26. November 2014

Bunte Haeuser


Es ist schoen durch Staedte zu fahren,
die bunten Haeuser vermitteln ein ganz frohes Lebensgefuehl,
wenn die Sonne scheint, wirkt alles sehr froehlich,
hinzu kommt, dass nun die Fruehlingsblumen bluehen.
Ich bin gerade in Coyhaique,
eine ganz angenehme Stadt
inmitten Patagoniens.










Dienstag, 25. November 2014

Im Nachtbus durch die Pampa

Die Sitz sind halb nach hinten gelehnt
die Ruecken gekruemmt
der Bus schraubt sich
halb fliegend
halb vertiefend
durch Schotterpisten
die Koerper schwingen
zwischen den nicht sichtbaren
doch um so unfassbareren
Steppen
die Pampa kennt
keine Grenzen
auch die
Sichtbarkeit
der Steppe am Morgen
laesst meine Kleinheit
nicht weniger werden
als Zwerg
zwischen anderen
Zwergen
schiebt sich
der Kasten
der Sonne entgegen
auf Strassen
die keinen Halt kennen
immer weiter
immer gerade
immer nach oben
zerknittert
bleibe ich zurueck
der Bus kennt keinen Halt
laesst mich innmitten
der Pampa zurueck.

Sonntag, 23. November 2014

Die Kraft des Wassers

Wieder einmal zog es mich in die Berge. Diesmal stellte der Bergsteigerort El Chalten den Ausgangspunkt meiner Dreitagesexkursion dar. Kletterer aus der ganzen Welt kommen in diesen Ort gereist, um am Fritz Roy oder an der Felsnadel "Cerro Torre" auf hoechsten Niveau ihr Koennen zu erproben. Ich hatte mich aufgemacht zur Lagune Toro. Der erste Tag war eine weite und zum Teil beschwerliche Wanderung. Am zweiten Tag startete ich mit drei Bergwanderern aus Israel zum Pass. Das groesste Hindernis stllte die Ueberquerung eines Flusses dar. Wir hielten uns gegenseitig an den Haaenden und konnten so das andere Ufer erreichen. Dann ging es weiter ueber Geroellfelder an der Seite eins riesigen Gletschers. Doch der Weg zum Pass wurde mir mit den Stunden zu weit. Ich musste umkehren. Doch der Fluss stellte ein grosses Hindernis dar. Alleine konnte ich ihn nicht ueberqueren. Was sollte ich tun? Musste ich nun am Fluss warten bis die drei Bergwanderer am Abend auch an dieser Stelle ankamen? Wie wuerden die verbleibenden Stunden vergehen? Das Wunder geschah. Kurz bevor ich den Fluss erreichte, kam ein Porter -ein Gepaecktraeger-, der von einer Wandergruppe Lasten zu tragen hatte. Wir kamen recht schnell ins Gespraech. Dann half er mir durch den Fluss. Wir suchten eine Stelle, wo der Fluss viel breiter war und sich ausserdem in zwei Teile geteilt hatte. Dann erklaerte er mir, dass ich fast mit der Stroemung den Fluss queren muss, also diagonal. So kam ich mit seiner Hilfe gut ans andere Ufer.
Auf dem Weg zum Zeltplatz zeigte er mir noch einige Pflanzen und erzaehlte aus seinem Leben. Spaeter traf auch die Wandergruppe ein, fuer welche er Gepaeck zu tragen hatte.

Mittwoch, 19. November 2014

Ueber den patagonischen Wind

Der patagonische Wind

Er ist ein Langschlaefer,
meist erscheint er am Nachmittag,
doch wenn er erscheint,
dann um so heftiger.
Oft sind wir gezwungen,
uns an Baeumen oder Steinen
fest zu halten,
um nicht von ihm
hinweggerissen zu werden.
Er verbindet dich gleichsam
mit der Erde,
obwohl er ein
himmliches Wesen ist.
Er will dabei sein,
das Gespraech bestimmen.
Oft ist er so laut,
dass andere nicht zu Wort kommen koennen.
Wenn er mal nicht da ist,
denkst du sofort an ihn,
sprichtst von ihm
und sofort ist er wieder da,
als waere er nie fort gewesen.
Wenn ich ihn nicht mehr habe werde,
dann werde ich ihn vermissen.
Schon laufen mir
Tropfen aus den trockenen Augaepfeln.

Torres del Paine

Hier koennte die Schneekoenigin ihren Wohnsitz haben.
Eine Wunderwelt,
hoch in den Bergen,
in der Mitte versteckt,
hinter Bloecken,
Felsen,
sie recken sich ueber den Himmel,
unter ihnen Stein und Graues,
viel tiefer,
stundenlange Maerchenwaelder
und in der Ebene,
manchmal,
nur fuer manche,
der Feuerstrauch.
Die Felstuerme recken sich in den Himmel.
Ich war von ihm verzaubert, der Feuerstrauch. Er kann die Sinne erobern.
Dieser Eisberg erinnerte mich an ein gefluegeltes Fabelwesen, dass nur darauf wartet wieder in die Lebendigkeit zurueck zu kehren.

Ein verrueckter Abend, unsere kleine "Reisegruppe", wir  lachen in "Mond".
Die Wolken fuehren uns in Traeume, die uns zu anderen Welten fuehren werden.

Montag, 10. November 2014

Sturm in der Huette

Fuer drei Tage machte ich mich auf zu einer Erkundungstour entlang der
Magellanstrasse. Mit schweren Gepaeck, Zelt, Schlafsack, warme Sachen
und ausreichend Verpflegung, trampte ich zuerst mit vier chilenischen Autos
in das abgelegene St. Juan. Dort startete meine Wandertour. Auf der einen Seite
hatte ich das Meer, genauer gesagt die riesige Magellanstrasse, auf der
anderen Seite den Regenwald. Nach anstrengenden Stunden der wanderung
von Bucht zu Bucht gelangte ich zu einem Leuchtturm. Dort fand ich den
richtigen Weg nicht, geriet auf einen Pfad, der aber im Regenwald endete,
ich musste umdrehen. Ungluecklicherweise wurde ich ausserdem von einem
Regen begleitet. Am Leuchtturm fand ich durch Hilfe eines Chilenen den richtigen
Weg, musste nun aber noch drei weitere Buchten bewaeltigen. Dies war garnicht
so leicht.
Einerseits ziehen sich diese Buchten sehr weit dahin, andererseits
gibt es sehr feuchte Stellen an der Kueste wie auch felsige Abschnitte, die
ueberwunden werden muessen. Manchmal sind die Felsen so hoch, dass man
Pfade durch den Regenwald gehen muss, um dann spaeter wieder an die
Kueste zu gelangen.
Bei der ersten Bucht konnte ich alte Walfanganlagen betrachten. Bei der zweiten
Bucht konnte ich kein Ende absehen. Immer wieder wurde ich von heftigem Regen
heimgesucht. Mehrmals musste ich wieder Pfade durch den Regenwald nehmen.
Nach einer weiteren Stunde erreichte ich erst mein Ziel, eine kleine Huette, wo bis
1933 der suedlichste Siedler des amerikanischen Festlands gewohnt haben soll.
Diese Huette wurde fuer zwei Tage mein Haus. In diesen Tagen sah ich keinen
Menschen, musste noch weitere Regen und einen heftigen Sturm erleben.
Zum Glueck hatte ich diese sehr einfache Unterkunft. Heute kam ich erschoepft
und gluecklich von dieser Expetition zurueck.
Euer Stephan
Hier ist meine Email   marohaaro@gmail.com

Donnerstag, 6. November 2014

Auf Feuerland

Feuerland

Viele Tage habe ich hier,
am suedlichen Ende der Welt,
die Kaelte erfahren.
Nach dem langen Flug
fuehlte ich mich
sehr schwach,
ja geradewegs krank.
Langsam wird es besser.

Die letzten Tage verbrachte ich
im Nationalpark:
"Tierra del Fuego".
Dort beobachtete ich
einige seltene Voegel,
mir unbekannte
Pflanzen, die Berge
und das Meer.

Alles ist hier
gepraegt
von der Kaelte
des Suedens.
Ein Expetitionsschiff fuer die Erkundung der Andarktis

Fantasie in den Baeumen

Die Magellangans

Farbenspiele

Welcher Baum ist das denn?


Blick ueber ein Hochmoor auf die Auslaeufer der Anden
 Euer Stephan, am 6. 11.2014

Morgen werde ich um 5 Uhr mit dem Bus nach Punta Arenas aufbrechen. Die Fahrt dahin dauert zwoelf Stunden mit dem Bus. Dann werde ich das erste Mal Chile erreichen und mich auf der anderen Seite der Magellanstrasse befinden, also auf amerikanische Festland.

Sonntag, 2. November 2014

Aus den Wolken

Zwei Tage flog ich ueber den Wolken
glattgewalzte, flockige,
manchmal auch geformte,
selten oeffnete sich die Decke,
dann sah ich ergriffen in die Tiefe,
unten lag verschneit Groenland,
davor Felsen,
ragend,
aus dem dunklen Blau,
spaeter unendliche Weite,
kaum Baeume und Wasser,
Tundren in Kanada.
Darunter gruessten
Schachbrettfelder
wie nicht enden wollende
Strassen
igendwo aus den USA.
Wieder nur Wolken,
das Helle blendet,
manchmal auch Nebel.
Fliege durch die Nacht,
ruecke den Ruecken
und strecke mich aufwaerts.
Unendlich vertrocknet die Anden
im aufgehenden  Morgen.
Ein letzter Vogel
zieht mit mir
in die letzte suedliche Spitze.
Hier sind um dieselbe
verschiedene Teppiche
ausgerollt,
in Braun,
ganz selten ist da auch Gruenes,
Feuerland.
Von da aus beginnen
Gebirge in Schnee
ihren Weg
auf nach Norden.
Ich werde
ihnen folgen.