Mittwoch, 31. Dezember 2014

Gegensätze

Die Gegensätze von armen Menschen auf der einen Seite und wohlhabenden Menschen auf der anderen Seite sind sehr groß. Die armen Stadtviertel sind eher im Süden der Millionenstadt gelegen, die reicheren Stadtviertel im Norden.
Ich zeige einige Bilder aus einem Viertel, wo Menschen der Mittelschicht wohnen. Sie versuchen ihren Besitz auf vielfälltige Weise zu sichern. So gibt es oftmals Wachpersonal, Pförtner, hohe Mauern, Sicherheitsanlagen und manchmal auch elektrische Zäune.

Auf einem Markt in Santiago


Freitag, 26. Dezember 2014

Wechselbäder

Mein 53. Reisetag entwickelte sich zu einem ganz besonderen Tag, ich gelangte an diesem 21. Dezember von einem "Bad" ins andere. Mal warm, mal kalt, doch immer etwas extrem, aber auch witzig. Das Aufbrechen in Chol Chol gelang mir erst gegen Mittag, meine Gastgeber machten mir den Aufbruch nicht leicht.
Doch irgendwann stand ich an der Straße.  Das erste Fahrzeug hielt. Ich musste mich hinten auf eine kleine Holzbank setzen.  Dann wurde die Plane des Kleintransporters heruntegezogen. Neben mir nahm ich nun einen Mann wahr, er zog die Bibel heraus und begann mich zu missionieren. Er war mit einigen Glaubensbrüdern unterwegs zu einer Feldkirche, wo sich seine Religionsgemeinschaft traf. An ihrem "Glaubensfeld" wurde ich abgesetzt.  Nun hielt ein Kleinbus. Die Manschaft schien ziemlich betrunken zu sein.  Zum Glück war der junge Fahrer in einem relativen Normalzustand geblieben. Immer wieder musste das Fahrzeug halten, damit die Männer schwankend hinter Büschen verschwinden konnten. An ein zügiges Vorankommen war nicht zu denken. Auf der Ladefläche des nächsten Fahrzeuges türmten sich gefüllte Säcke. Die Last hatte solche Ausmaße,  dass dieses Mobil an jedem Berg zu verenden schien. Der vierte und letzte Fahrer erzählte von der Liebe.
Am Abend erreichte ich Coique,  einen kleinen Ort an meiner Straße gen Norden. Ich setzte mich in eine kleine Kneipe und aß Hühnchen mit Kartoffelsalat. Dann fragte ich den Chef nach einer Möglichkeit zum Zelten. Er ließ mich das Zelt im steinigen Hof aufbauen.
Doch auch die Nacht hielt ihre Wechselbäder bereit. Erst sorgten die Hunde der Nachbarschaft für eine gewisse Unruhe. Als sich die Hunde und ich beruhigt hatten, zogen Güterzüge fast direkt an meinem Zelt vorbei. Wahrscheinlich hatte ich die einzige Nordsüdstrecke des Landes gefunden. Ich spührte eine gewisse Bewegung meines steinigen Untergrundes. Da nun die Züge "verklangen", kam aber die Straße zur Geltung. Nachts fahrende, riesige "Ungetüme" machten sich bemerkbar. Der Lärm schwoll an und verhalte wieder, schwoll abermals an und verhalte. Auf diese Weise war ich in der Nacht beschäftigt. Es wurde nicht langweilig.

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Heiliger Abend in Santiago

Da ich die letzten Tage langsam von Ort zu Ort getrampt bin, war es mir auch nicht möglich, mich am letzten Tag an die Autobahn zu stellen, um schnell nach Santiago zu trampen. Ich hatte mich zu sehr an die langsamere und intensivere Art des Entdecken und Kennenlernens gewöhnt, auch hätte dies einen Stilbruch bedeutet. So nahm ich für die letzten fünf Fahrstunden einen Reisebus. Gegen um 6 Uhr erreichte ich Santiago. Durch die Anstrengung der Nacht und die tropischen Temperaturen geriet ich in einen schläfrig Zustand. Einige Stunden vergingen so auf dem Busbahnhof, ohne dass ich zu einer bemerkbaren Aktion fähig war. Erst gegen um 10 Uhr startete ich meinen Weg zu Johannes Merkel und seiner Familie.  Nachdem ich mich mehrmals verlaufen hatte, erreichte ich mein   Ziel, ein Pfarrhaus einer deutsch-chilenischen Gemeinde im Nordosten der Millionenstadt Santiago.
Johannes und seine Frau Nicole sind seit einem halben Jahr als Pfarrer in dieser Gemeinde tätig. Sehr liebevoll wurde ich aufgenommen. Übrigens bin ich schon mit Johannes bei einer dieser berüchtigten Geburtstagstouren von Yvi durch die Sächsische Schweiz gewandert. Die Tour fand zwischen Weihnachten und Neujahr statt. Da es wahnsinnig kalt war, waren wir quasi gezwungen, uns mehrmals mit Glühwein zu erwärmen. Abends suchten wir uns eine Boofe und packten uns gut ein. Da der nächste Tag keine Erwärmung zeigte, mussten wir die weitere Tour abbrechen.
Zwei wirklich schöne Gottesdienste erlebte ich am Weihnachtsabend. Sie waren recht unterschiedlich, doch jeweils sehr stimmig und harmonisch. Der erste Gottesdienst wurde von Nicole gehalten und enthielt ein Krippenspiel. Die Kirche füllte sich mehr und mehr. Laut begrüßten sich die Ankommenden. Immer mehr Gäste kamen. Ungefähr 20 Minuten nach der eigentlichen Anfangszeit, wurde durch eine Glocke Ruhe hergestellt. Bald begann ein Krippenspiel in deutscher und spanischer Sprache. Viele Spieler,  aber auch der Sprachwitz, sorgten für Begeisterung im Publikum. Ein lautes Klatschen folgte jeweils als Anerkennung. Auch die Lieder wechselten die Sprache. Nachdem Krippenspiel folgte eine kurzweilige Predigt durch Nicole. Ein viel kleinerer Gottesdienst folgte um 20 Uhr. Auch hier war zur angesetzten Zeit an ein Beginnen nicht zu denken. Langsam fanden sich ein paar Besucher ein. Dieser Gottesdienst war sehr viel bedächtiger und ruhiger. Johannes machte interessante Ausführungen zum Weihnachtsoratorium. Es gab auch ein Abendmahl. Die Leute in dieser Gemeinde tunkten das Brot in Traubensaft.
Den Abend ließen wir bei Rotwein und erwärmten Delikatessen im ebenso erwärmten Garten ausklingen.

Dienstag, 23. Dezember 2014

Einfach wieder schlendern

Vor ein paar Tagen kam ich ganz zufaellig nach Panquipulli. Ich zog so durch die Stadt ohne zu wissen, wohin ich eigentlich wollte. Auf der Suche der Post landete ich im Krankenhaus. Dann kam der Mann nicht, der mich weiter mitnehmen wollte. Und so schlenderte ich vorbei an der Kirche und landete in einem tollen kleinen Kulturzentrum. Einige Kinder spielten im Hof Geige. Eine Weile gab ich mich der Musik hin. Spaeter kam es zu einem Gespraech mit dem Kellner in der Bar. Er ueberzeugte mich, meine Reiseplaene zu aendern, also von Panquipulli aus einen anderen Nationalpark, als urspruenlich geplant, anzusteuern. Schnell liess ich mich ueberzeugen. Er brachte mich zusammen mit seiner Freundin an die Stelle, wo  ich gut lostrampen koennte. Ich stellte mich hin und begann mit dem Trampen. Doch kein Auto hielt. So entschied ich mich, wieder in die Stadt einzutauchen. Dort genehmigte ich mir eine kleine Leckerei. Da nun das Trampen in die eine Richtung nicht geklappt hatte, versuchte ich es einfach mit der anderen Richtung. Da klappte es. So gelangte ich mit zwei Autos in eine nahegelegene Stadt.
Langsam lerne ich wieder, mich einfach treiben zu lassen und mich daran zu erfreuen. Wie in dem Lied von Konstantin Wecker: "Einfach wieder schlendern". (Ich danke dir Susan fuer den Tipp.)

Minibusses

Minibusses

sie sind überfüllt,
es drückt
vor lauter Enge,
ein jeder
bringt seinen
Geruch mit,
Kisten,  Taschen,
manchmal auch
ein Huhn,
sie kippen
verdächtig
in den Kurven.
An seltenen
Tagen
werden
lange Finger
wach,
dann fehlt
etwas.
Und doch,
ich steige
um und
fahre
in engen,
stinkenden,
quietschenden
Minibusses,
hier ist
das Leben.

Montag, 22. Dezember 2014

Gesichter aus Chile

Es ist sehr schwierig fuer mich, Gesichter aufzunehmen. Manchmal ist es moeglich, wenn ich die Leute etwas kenne. Sonst wuerde ich zu sehr in ihre Welt eindringen. Ein paar wenige Aufnahmen habe ich bisher gemacht.


 







Geschenke zum Fest

Zu Weihnachten schenke ich euch ein paar Blumen. Es ist nicht leicht ueber diese Entfernung Geschenke zu machen, doch vielleicht gelingt es mir.
Die letzten Tage war die Pflanzenwelt eher wie in Mitteleuropa. Nun trete ich langsam in ein subtropischen Klima ein.
Donja wuenschte etwas ueber die Pflanzen zu erfahren. Sicher einige andere von euch auch...Viel Spass beim Betrachten.
Die Fotos habe ich an einem Fluss in der Naehe von Los Lagos aufgenommen.


Ginster gegen die Abendsonne
Lupinen in Gelb
 
Brennesselm eignen sich auch
als Tee, wo sie ihre Heilkraefte entfalten
Die Winde dreht sich um Graeser und Straecher
Brombeeren entfalten sich fast ueberall
Die Lilie ist eine Koenigin unter den Blumen

Samstag, 20. Dezember 2014

Wie es zum Streit mit zwei Maputchofrauen kam

Gerade bin ich in Chol Chol. Das ist eine kleine Stadt, in der viele Maputcho leben. Gestern besuchte ich dir anglikanische Kirche. Der Pfarrer fuehrte mich durch das Gebaeude und zeigte mir auch viele grosse historische Bilder, die vom Leben der Maputcho um 1900 erzaehlen. Ich wurde neugierig. Er berichtete mir auch, dass es in der Naehe noch ein paar "rocas" zu sehen gibt, die in Familienhand sind.
Also machte ich mich heute auf den Weg. So fand ich einen Hof, wo eine Familie in ihrer "roca" das Mittagessen einnahm. Ich fragte, ob ich mir die Wohnstaette ansehen duefte. (Die Leute essen nur noch in ihrer "roca" und zeigen sie interessierten Touristen. Sie schlafen aber in einem relativ guten Holzhaus.) Die aeltete Frau verlangte einen grossen Betrag Eintritt. Ich aergerte mich, aber bezahlte. Dann durfte ich mich mit ans Feuer setzen, wobei die Familie ihr Mittagessen zu sich nahm. Die zwei Maenner der Familie gingen wieder an ihre Arbeit. Spaeter boten mir die Frauen etwas zu essen an. Ich nahm an und war froh. So hatte der hohe Eintritt eine gewisse Berechtigung fuer mich. Nach dem Essen verabschiedete ich mich und wollte gehen.
Doch nun sollte ich einen noch weit "gewaltigeren" Preis fuer die kleine Speise bezahlen. Es kam zu einem langen hin und her. Die Auseinandersetztung wurde verstaerkt, da ich kaum Spanisch sprechen kann. Es war ein zaehes Ringen, bis wir uns am Ende etwas annaeherten. Doch jeder schien mit dem Endergebnis unzufrieden zu sein. Wir gingen krummelnd auseinander.

Trampernacht bei Villarrica

Zu spaet verliess ich die Stadt. Es war schon der Abend gekommen. Die Sonne stand tief. Erst als die Schatten laenger wurden, erreichte ich den Ausgang der Stadt.
Nun begann die Suche eines geeigneten Schlafplatzes fuer mich. Bald hiner einer einzelnen Tankstelle schien eine geeignete Stelle zu sein. Da lag eine Wiese mit vielen Bueschen, eigentlich kein schlechter Schlafplatz. Doch als ich die Wiese pruefte, musste ich feststellen, dass die Wiese unguenstig war. Zu viele kleine Pfade fuehrten an den Bueschen vorbei. Da war die Gefahr gross, das auch in der Nacht jemand hier vorbei kam. (In Ungarn war mir in aehnlicher Situation vor vielen, vielen Jahren mein Rucksack gestohlen wurden.)
Also musste die Suche weiter gehen. Mit der Strasse lief ich entlang der Felder. Doch diese Felder und spaeter auch Waelder wurden immer durch einen Zaun begrenzt. Einmal stieg ich sogar ueber den Zaun und sagte mir, es wird schon nichts passieren. Doch dann stellt ich mir vor, wie es waere, wenn mich der Besitzer hier auf seinem Gelaende erwischen wuerde.
So zog ich weiter. Die Dunkelheit kam langsam und "die blaue Stunde" verabschiedete sich. Neben der Strasse entdeckte ich nach ungefaehr drei Kilometern eine Steilwand. Diese erklomm ich vorbei an stechenden Pflanzen. Der Aufstieg war garnicht leicht. Einen kleinen Felsen gab es auch zu bewaeltigen. Oben machte ich mir mit meinem Taschenmesser einen Schlafplatz zurecht. (Einige Buesche mussten zurueckgeschnitten werden.) Ich machte meine Isomatte und meinen Schlafsack zurecht und schlief zum Glueck bald ein.
Doch ein Regen kam. So musste ich schnell reagieren. Denn, wenn die Steilwand erst mal nass geworden waere, haette ich nicht mehr hinabsteigen koennen. In die anderen Richtungen gab es keine Moeglichkeit zu entkommen, denn der Wald war zu dicht mit Gebuesch und Dornenstraeuchern. So packte ich schnell meine Sachen und stieg langsam die Steilwand hinab. Meine Stirnlampe leuchtete mir den Weg. Froh war ich nun rechtzeitig wieder unten zu sein.
Ich lief weiter an der Strasse und fand bald einen kleinen Weg in den Wald. Schnell legte ich mich wieder hin und deckte mich mit meiner Zeltplane zu. Da der Regen sich verstaerkte kam die Naesse langsam durch.
Irgendwann beendete ich die Nacht, war nass und lief los. Auf meinem Weg entdeckte ich ein kleines Bushaeuschen. Dort setzte ich mich hinein und verweilte noch eine Weile im Halbschlaf, bis ich beschloss, dass diese Nacht nicht zu meinen schoensten Erlebnissen zaehlen wird. Nun begann mein Tag mit ein paar Aepfeln und spaeter das "Wandertrampen".

Freitag, 19. Dezember 2014

Die Welt der Strassenverkaeufer in Antihue

Wie ich schon berichtete war ich zwei Tage bei ganz lieben Strassenverkaeufern in Antihue. Ich durfte mein Zelt in ihrem Garten aufbauen und an ihrem Leben teilhaben. Davon moechte ich euch ein paar Bilder zeigen.
Das ist der Strassenstand, wo diese Leute ganz einfache
Dinge, wie kleine Brote und ein paar Getraenke verkaufen.

Das ist Maria - eine Strassenverkaeuferin in
Antihue.

In dieser schlichten Huette leben die Strassen-
verkaeufer.

Die Huehner umrundeten staendig mein Zelt, diese
Junghuehner waren in einem Kaefig eingesperrt.

Viele Leute leben in diesen einfachen Huetten. Viele dieser
winzigen Haeuser sind aus Wellblech zusammengesetzt.

Auch diese Frau ist Strassenverkaeuferin
und wohnt in einer dieser Huetten.




Bilder fuer meine Nichte Anna

Liebe Anna,
diese Bilder sind fuer dich. Ich habe sie aufgenommen als ich auf der einsamen Insel
Melinka gewesen sind. Vielleicht gefallen sie dir.
Da gab es Muscheln am Strand, die hatten in der Mitte alle ein Loch.
Rechts sind Algen im Kontakt mit einem bunten Stein.
Dein Stephan

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Über die Annahme des Zuspätkommens

Schon gegen um 10 Uhr, recht früh für hiesige Verhältnisse, stand ich an der Straße. Auch wurde ich recht schnell von einem sehr aufgeschlossenen Chilenen mitgenommen. In Panguipulli setzte er mich raus, um zu seine Familie zum Mittagessen zu gehen. Eine Stunde später wollte er mich weiter in meine Richtung, nach Villarrica, mitnehmen.Ich beeilte mich mit meinen Erledigungen und war eine Stunde danach wieder am vereinbarten Treffpunkt. Doch mein lieber Chilene kam nicht. Was war passiert? Hatte ich ihn nicht richtig verstanden? Oder hatten wir einen anderen Treffpunkt ausgemacht? Hatte er vielleicht mit einer Stunde später gemeint, dass er um 1 Uhr kommen würde. Dann fiel mir ein, dass die Südamerikaner oft zu spät kommen. So beruhigte ich mich und sagte mir, dass ich bis um 1 Uhr warten könnte. Als er nun auch um eins nicht da war, hatte ich keine Lust mehr zum Trampen und ging in ein Kulturcafe. Nun sind einige Stunden ins Land gegangen und ich warte immer noch.

Wie ich ins Krankenhaus kam

Heute wollte ich endlich die nächsten Karten abschicken. So fragte ich einfach nach la posta. Viele Leute gaben mir bereitwillig Auskunft und so gelangte ich schnell zur Post, wunderte mich nur über ihre Größe und die Aufschrif: Für die Familie. Ich ging anden Schalter und wurde recht schnell vermittelt. Eine "Dolmetscherin" war alsbald zur Stelle. Nun konnte mir meine "Dolmetscherin" erklären, dass ich mich im Krankenhaus befand. Die Post heißt übrigens: correos de Chile. Auf diese Weise versuche ich Spanisch zu lernen. Hoffentlich klappt es.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Weihnachten aus Plastik und Hitze

Ich trampe nun Tag fuer Tag aufwaerts. Es wird immer waermer. Und mein Rucksack vergroessert sich ebenso, da ich die warmen Sachen nach und nach ablege. Wie soll da an Weihnachten zu denken sein, wo selbst hier, im eher "europaeischen" Klima, die Tage durch Hitze bestimmt werden. Zu Weihnachten werde ich in Santiago sein, wo es ja bekanntlich sehr, sehr heiss ist in dieser Jahreszeit. In vielen Fenstern sehe ich verstaubte PLastikweihnachtsbaeume. Doch durch diese Weihnachtsbaeume kommt bei mir auch keine Adventsstimmung auf. Einige Leute erzaehlten mir, dass das Weihnachtsessen, spaet in der Nacht stattfindet, auch wegen der angenehmeren Temperaturen. Es gibt dann zum Fest auch kalte Getraenke. So versucht man der Hitze zu begegnen. Zun Glueck werde ich in Santiago die Moeglichkeit haben, einen deutschen Weihnachtsgottesdienst zu erleben. Vielleicht wird dann ein Stueck Weihnachten fuer mich.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Ueber den Schnee

Es wird gerade Sommer in Suedamerika,
so muss man schon in die Berge fahren,
um Schnee zu erleben.
Djamila wollte wissen,
ob es hier Schnee gibt.
So will ich gerne darueber berichten.
Auch im Winter schneit
es hier selten.
Es ist aber kalt
und regnet viel.
Da es im Sueden kaelter ist,
findet man dort mehr Schnee,
in den Bergen manchmal
schon ab 1000 Metern.
Es gibt sogar Gletscher,
die bis in Seen
- ja sogar bis ins Meer -
hinab kommen.
An drei Orten erlebte ich den Schnee, wie ich ihn noch nie erlebt habe. Davon werde ich je drei Bilder zeigen:
Die ersten drei Fotografien sind vom Gletscher Grey, den ich im Nationalpark "Torres del Paine" sah.
Am meisten beeindruckten mich dabei die Eisberge. Es entstanden ganz verrueckte, manchmal sogar maerchenhaft anmutende Eisfiguren im See.


In Argentinien, in der Naehe von El Chalten, konnte ich fuer einige Stunden an der Seite des Gletschers Tunel wandern. Ich musste die Tour abbrechen, da sie fuer mich zu anstrengend wurde. Die ersten beiden Bilder zeigen Gletscherspalten. Das dritte Bild stellt den Ausgang, also den Gletschermund dar.


Diese Schneebilder konnt ich am Vulkan Oscorno aufnehmen. Im erste Bild ist ein Vulkanhalde - fast schneebedeckt - zu sehen. Der gesamte Vulkan traegt eine Schneehaube. An manchen Stellen bilden sich so auch Gletscher. Dieses zweite Bild zeugt von der Gletscherbildung. Im dritten Bild ist das Aufeinandertreffen von Vulkangestein und Schnee zu erkennen.