Samstag, 24. Oktober 2015

Kolumbien - Eintauchen in ein ganz anders Land

Kolumbien

Wieder allein,
durch hohe Straßen
winden sich die Busse

Grenzposten
aus Beton,
ein Warten in die
Unendlichkeit

Danach öffnet sich
die Schleuse,
ich falle

Ein Riesenreich
tut sich auf,
Sümpfe, Wälder,
Berge und Meere

Schwarze Gesichter,
graue Ponchos
und überall Musik

Ich bleibe still
und staune,

Kolumbien
umgibt mich

Es fliegt
um meinen Kopf,
benebelt mein Gehirn.

Freitag, 16. Oktober 2015

Im Klosterhof


Quito 3

Es ist der dritte Tag in Quito, Mittwoch, der 16. September. Nach einem langen Frühstück, geht es um Bands. Wir schauen uns Bands und Gruppen Südamerikas an: Los Jaivas,   Inti Illimani,  Qui La Dayún, Chinoy, Nano Stern, Victor Jara und Violeta Parra. Oftmals ist die Musik sehr schnell und bewegt.
Später wandern wir durch die Stadt. Die Kirchenbesichtigungen sind sehr teuer. Wir verzichten darauf. Auf einem kleinen Markt kaufe ich den grauen Poncho. Dann ziehen wir durch die Kreuzgang vom Kloster St. Francisco. Viele Bilder und Plastiken erinnern an die Passion. Das Leiden von Jesus wird sehr hervorgehoben und intensiv sichtbar gemacht.
Später wandere ich durch enge Gassen auf den Berg mit dem "Steinernen Engel" oder der "Kämpfenden Maria". Der Aufstieg führt durch ein armes Viertel. Touristen werden davor gewarnt, da es schon einige Überfälle gegeben haben soll. Jessica nimmt deshalb ein Taxi. Auf dem Gipfel des Berges ist es jedoch wieder sehr touristisch: die Aussichtsplattform,  viele Buden und Touristenbusse. Der Blick auf die tiefer liegende Stadt ist großartig. Langsam steigen wir auf unzähligen Steintreppen hinab in die Altstadt.
Nach einem Mittagessen, welches wir im Hostel zubereiten und einer Mittagsruhe schreibe ich zwei neue Einträge in meinen Blog. Jessica ordnet ihre Fotos.
Wir wandern erneut durch die Altstadt von Quito. Ganz in der Nähe findet eine Demonstration gegen den Präsidenten statt. Wie immer in Südamerika findet solch eine Veranstaltung mit viel Lärm statt.
In einer abgelegenen Kneipe endet der Tag mit einem Bier.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Elektische Leitungen, Dächer und Himmelslichter

Quito ist umringt von hohen Bergen.

Die Sonne stahlt heftig am Mittag.

Unmengen von elektischen Leitungen begleiten die Straßen in der Höhe.

Hier gibt es große Busse, die die Menschen transportieren.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Die Polizei warnt

Am 16. September möchten wir auf den Hausberg der Stadt Quito. In Reiseführern wird davor gewarnt. Sehr viele Touristen seinen schon auf dem Weg nach oben ausgeraubt worden. So kommt es dazu, dass Jessica mit einem Taxi auf den Berg gefahren wird. Ich versuche den Aufstieg. Am Fuß des Berges werde ich nochmals von der Polizei gewarnt. Außerdem muss ich mich in eine Liste eintragen, dass ich den Berg auf eigene Verantwortung in Angriff nehme.
Normalerweise werden die Touristen mit speziellen Touristenbussen nach oben gefahren. Der Gipfel des Berges ist wieder polizeilich geschützt. Auf dem Gipfel gibt es eine riesige heilige Maria, die eine Schlange bekämpft sowie eine große Aussichtsplattform.
Doch nach oben laufe ich durch ein ärmeres Viertel mit kleinen Häusern und winzigen Gassen. Ich erlebe keine Gefahr, frage mich auch, ob hier wirklich so viel passiert oder ob nur der Tourismus angeheizt werden soll, indem alle Touristen auf die teuren Touristenbusse sowie Taxis umgeleitet werden.
Im reicheren Ecuador scheinen Armengegenden nicht mehr sichtbar zu sein. Normalerweise sind sie an ferne Stadtränder zurückgedrängt.


Mitad del mundo

Es ist der 15. September.
Wir sind nun den zweiten Tag
in Quito. Das ist die
Hauptstadt von Ecuador.
Mit mehreren Bussen
gelangen wir hinaus - wir verlassen
die Stadt. Dort erreichen wir
einen Steinturm und eine Linie,
wir erreichen den :
Mitad del mundo -
den Mittelpunkt der Welt.
Menschen aus aller Welt
treiben hier umher.
Viele Leute fotografieren
sich gegenseitig
auf der markierten Linie.
Manch hüpfen über
diese Linie. Auf diese
Weise entdecken sie
den Äquator.
Ringsum bieten
Händler ihre Ware preis.
Wie Hühner bewegen sich
die aufgescheuchten
Touristen.
Nur ein paar Ausstellungen
sorgen für Ruhe,
am Mitad del mundo -
am Mittelpunkt der Welt.
Wir ziehen ab und suchen
immer noch den
Mittelpunkt der Welt....

Markttreiben in Pujili

Am 13. September erleben wir die Lagune Quitotoa, die "Hutfrauen" sowie das Markttreiben in Pujili. Hier geht es zu. Von überhall kommen die Menschen nach Pujili, um den Markt zu erleben: Menschen aus dem Gebirge bringen ihre Ernte, die zum Verkauf angeboten wird, Menschen aus Latacunga und der Umgebung machen sich auf den Weg, um auf diesem großen Markt einzukaufen.

Das Markttreiben ist groß.
Die Menschen drängen sich
durch die engen Marktgassen.
An manchen Stellen wird gerufen,
um Käufer anzulocken.
An anderen Orten
ballt es sich: Frauen mit Hüten,
Jugendliche wie auch
verschiedenen Einkaufsschlangen.
Der Markt atmet verschiedene
Düfte: nach Gewürzen,
nach Fleich oder nach warmen Speisen,
die angeboten werden...
Irgendwann such ich das Weite,
um der Marktenge zu entfliehen.


Dienstag, 6. Oktober 2015

Hutfrauen

Am 13. September machen wir uns auf zur Laguna Quitotoa. Es ist ein beeindruckender See in den Bergen. Der See entstand in einem ehemaligen Kraterloch. Ringsum ist es sehr touristisch. Für mich eher nicht so schön: viele Hostels, Buden, Verkaufsstände und Restaurants. Doch hier gibt es etwas zu sehen: "Hutfrauen".Frauen mit ganz unterschiedlichen Hüten geschmückt. Ich greife zum Fotoapparat und bin begeistert:


Palmenhimmel

Latacunga
Palmenhimmel
Vulkanumrundet

Warm und kalt
der Vulkan raucht
Asche

Die Menschen
umrunden Palmen

Die Bäume
durchbrechen
den Himmel

Bis der Abend
dunkelt
und die Nacht
schläft.


Die winkende Maria

Schon beim Aufsieg begegneten wir ihr. Nein, eigentlich war es keine Begegnung, es war ein wuchtiges Aufeinandertreffen. Wir stiegen langsam, auf beschwerlichem Wege, in die Höhe. Die Rucksäcke erzeugten Schmerzen auf unseren Rücken. Da geschah es. Eine Frau sah uns von ihrem Haus aus. Und als sie uns entdeckt hatte, begann sie auch schon zu winken. Irgendwie erinnerte sie mich gleich an meine so oft winkende Mutter. Nicht lange verharrte sie. Bald stand sie auf und winkte. Kurze Zeit später eilte sie uns nach und stoppte uns. Freudig begann sie ein Gespräch mit uns.
Nun drei Tage später passieren wir ihr Haus. Können wir sie einfach so besuchen? Sie ist doch so freundlich? Geht man hier einfach so zu fremden Leuten? Wir sind unschlüssig. So gehe ich den Feldweg zum Haus und Jessica wartet an der Wegbiegung. In der Nähe des Hauses warte ich. Natürlich bellt der Hund.
Bald tauchen die neugierigen Hausbewohner auf.
Es wird ein freudiges Wiedersehen. Zuerst erscheint Maria, dann ihr Mann Jose und später ihr Sohn Marcello... Mit Händen und gesten wird erzählt, es werden Bilder gemacht. Maria berichtet von anderen Begebenheiten mit "Gingos". Gringos sind Fremde, meist Weiße aus den USA, aber auch aus Europa. Maria ist allem Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen. Sehr freudig, ja geradewegs "köstlich", berichtet sie von ihrem Erleben mit den doch so merkwürdigen Wanderern aus einer anderen Welt.





Montag, 5. Oktober 2015

Reserva Ecologia los llinizas

Ein Ast als wäre es eine Riesenschlange

Lupinen - bedeckt mit Vulkanasche

Mein Zelt hinter einer roten Blüte

Ein Rieseninsekt
Blühende Felder beim Abstieg. Hier gibt es etwas weniger Vulkanasche.

Ein Pferd in der Morgensonne...