Dienstag, 6. Oktober 2015

Die winkende Maria

Schon beim Aufsieg begegneten wir ihr. Nein, eigentlich war es keine Begegnung, es war ein wuchtiges Aufeinandertreffen. Wir stiegen langsam, auf beschwerlichem Wege, in die Höhe. Die Rucksäcke erzeugten Schmerzen auf unseren Rücken. Da geschah es. Eine Frau sah uns von ihrem Haus aus. Und als sie uns entdeckt hatte, begann sie auch schon zu winken. Irgendwie erinnerte sie mich gleich an meine so oft winkende Mutter. Nicht lange verharrte sie. Bald stand sie auf und winkte. Kurze Zeit später eilte sie uns nach und stoppte uns. Freudig begann sie ein Gespräch mit uns.
Nun drei Tage später passieren wir ihr Haus. Können wir sie einfach so besuchen? Sie ist doch so freundlich? Geht man hier einfach so zu fremden Leuten? Wir sind unschlüssig. So gehe ich den Feldweg zum Haus und Jessica wartet an der Wegbiegung. In der Nähe des Hauses warte ich. Natürlich bellt der Hund.
Bald tauchen die neugierigen Hausbewohner auf.
Es wird ein freudiges Wiedersehen. Zuerst erscheint Maria, dann ihr Mann Jose und später ihr Sohn Marcello... Mit Händen und gesten wird erzählt, es werden Bilder gemacht. Maria berichtet von anderen Begebenheiten mit "Gingos". Gringos sind Fremde, meist Weiße aus den USA, aber auch aus Europa. Maria ist allem Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen. Sehr freudig, ja geradewegs "köstlich", berichtet sie von ihrem Erleben mit den doch so merkwürdigen Wanderern aus einer anderen Welt.





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