Donnerstag, 28. Januar 2016

Puerto principal - Poetisches Valparaiso von Jessica Paola Sanhueza

Puerto principal
Creciste desordenado
Entre laberintos, escaleras
Y cerros de colores.

Tus postales muestran
Ventanas con ropas,
Gatos vigilantes,
Calles de adoquines y ascensores.

Ciudad mágica
que cautiva y encanta,
A pesar de la pobreza
Que escondes a los visitantes.

Puerto bohemio
Que cantas tangos y boleros,
Siempre he de volver a ti
Tal como hacen pescadores y marineros.

Impressionen von Valparaiso







Mittwoch, 27. Januar 2016

Die Flucht

Es ist der 14. Januar vor der kleinen Huette, wo ich im Parque Ingles uebernachten werde, sitzen immer wieder ein paar Leute herum, die mir merkwuerdig vorkommen. Sie haben kein Gepaeck, haengen einfach herum. Es kommt mir suspekt vor.
Als ich nachts in der Huette liege, werde ich unruhig. Die Leute, mit denen ich in der Fruehe aufbrechen werde, machen mir irgendwie Angst. Ist diese Angst real oder bilde ich mir alles nur ein?
Ich schlafe nicht gut.
Am morgen - es ist der 15. Januar - werde ich zeitig geweckt. Dann gibt es einen Tee. Drei Maenner brechen zur gleichen Zeit auf. Doch jeder schlaegt eine andere Richtung ein. Zu zweit schlagen wir einen angeblich kuerzeren Weg ein. Zuerst  ueberqueren wir den Fluss, dann geht es auf kleinen steinigen Pfaden weiter, schliesslich landen wir auf einem abgelegenen Privatweg. Wir kommen ganz gut voran.
Ploetzlich haelt mein Begleiter an. Er sagt, dass er zurueckgehen mueste. Er haette sein Funkgeraet vergessen. Jetzt bin ich allein. Hier bin ich voellig abgeschieden. Ploetzlich sind meine Aengste wieder da. Da denke ich an die Leute vor der Huette, meine unruhigen Gedanken in der Nacht und an alle kleinen Merkwuerdigkeiten am Morgen. Nach einer Weile verstecke ich mich hinter einem Felsen in der Naehe des Weges. Von hieraus kann ich den weg beobachten. Doch bin ich noch nicht weit vom Weg entfernt. Auch haetten meine moe nglichen "Verfolger" diesen Platz schnell gefunden und mich gefunden.
Die Aengste werden groesser. So beschliesse ich zu fliehen. Ich gehe dort hin, wo die Buesche groesser werden. Spaeter kommen Baeume hinzu. Arbeite mich einen ausgetrockneten Flusslauf hinab bis ich den Fluss erreiche. Eine Weile muss ich eine Stelle suchen, wo ich den Fluss ueberqueren kann. Immer wieder sehe ich zurück,  habe Angst, dass mir jemand gefolgt ist. Auf der anderen Seite geht es steil hinauf. Mehrmals muss ich mich durch Gebuesch hinauf arbeiten. Aeste schlagen mir ins Gesicht.
Irgendwann erreiche ich den Weg, auf welchem ich gestern gekommen bin. Jetzt geht es auf schnellen Fuessen abwaerts. Mehrmals verstecke ich mich hinter Felsen wie auch Baeumen. Immer wieder werde ich unsicher.
Als ich nach einigen Stunden den Wasserturm sehe, werde ich ruhiger. Ich gelange erschoepft zu einem kleinen Kiosk am Zeltplatz und fuehle mich gerettet. Mit dem naechsten Bus verlasse ich diese Gefahrenzone nach Molina.
Noch immer ist mir ganz unwohl zumute, wenn ich an diese Geschehnisse denke. Ich frage mich, ob es die Gefahr wirklich gegeben hat, oder ob sich all diese verrueckten Gedanken nur in meinem Kopf abspielt haben.

Schlafplaetze im Parque Ingles

Im Park kam ich ins Gruene. Jetzt wollte ich die Natur um mich herum wahrnehmen. Zum anderen mussten meine Schlafplaetze vor Menschen udn Tieren sicher sein.

Am ersten Tag fand ich eine zerstoerte Huette. Dort verbrachte ich viel Zeit. Ich baute mir in die Dachebene ein Hochbett. Doch auch dieser Platz schien mir in der Nacht zu unsicher zu sein. So zog ich in der Daemmerung nochmals um.



Beim Ankommen war mir - in der Naehe eines Zeltplatzes - ein Wasserturm aufgefallen. Dieser Turm aehnelte einem uebergrossen Jaegerstand. Er eignete sich auch als Beobachtungsturm. Auf dem Turm stand ein Wasserbehaelter, der zur Wasserversorgung eines Zeltplatz diente.
Ich stieg lautlos auf den Turm, machte langsam meinen Schlafplatz zurecht und legte mich ganz eng neben den Wasserbehaelter. Von dort oben hatte ich uebrigens einen guten Blick hinauf zu den Sternen.



Am zweiten Tag wanderte ich hinauf in die Berge. Oben in den Bergen war es wie in den Alpen. Da ich kein Zelt dabai hatte, fragte ich den Zeltplatzwart, ob er noch Platz in seiner Huette haette. So kam es, dass ich in seiner winzigen Huette unterkommen konnte. (Der Felsen im Hintergrund ist uebrigens der "Eckzahn des Teufels.)


Am naechsten Tag stieg ich auf abenteuerliche Weise wieder ab ins Tal. Darueber berichte ich euch in meinem naechsten Blog.

Freitag, 22. Januar 2016

Parque Ingles

Am naechsten Morgen breche ich sehr zeitig auf.
Ich ziehe nicht in den Nationalpark: 7 Tazas. Dort gibt es gigantische Wasserbecken, und faszinierende Wasserfaelle. Aber dieser Park ist touristischer und teurer.
Mich zieht es in die Hoehe. Ich will in die hohe Bergwelt, wandere im "parque ingles" aufwaerts. Erst bin ich beruehert vom dichten Wald sowie den Tieren: Voegeln, Kaninchen und Maeusen. Spaeter fasziniert mich die hoehere Welt der Berge.
Ich zeige euch Fotos von der Wanderung durch den "Parque Ingles".








Flucht aus der Metropole

Am 13. Januar fliehe ich aus der Metropole.
Nach dem zeitigen Aufstehen, packe ich die Sachen und mache mich zum Busbahnhof auf. Dort kaufe ich mir einen Fahrschein nach Molinas. Diese Stadt ist das Eingangstor zum Nationalpark: 7 Tazas. (Jessica hatte mir Material vom Nationalpark: 7 Tazas hingelegt. Sie hatte mir diesen besonderen NP schmackhaft gemacht.)
In Molinas kaufe ich ein: Früchte, Brot und etwas Wurst. Dann geht es sechzig Kilometer mit einem urzeitlich anmutenden Bus hinein in ein großes Waldgebiet sowie in die Berge.
Oben bin ich begeistert vom Grün und sagenhaft vielen Vögeln. Beim Umerziehen finde ich eine Hüttenruine. Dort halte ich mich die nächsten Stunden auf. Anfangs untersuche ich Pflanzen und beobachte ein paar Tiere. Später baue ich mir in dieser Hütte ein Hochbett. Zwar ist es als Bett nicht zu gebrauchen, aber es nutzt mir als Beobachtungsstand. Als es dunkel ist verlasse ich meine Hütte.
Neben einem Zeltplatz steht ein Wasserturm. Auf einem hölzernen Gerüst thront der Wasserbehälter. Ich klettere auf den Turm. Neben dem Behälter lege ich mich zur Ruhe. Über mir schaue ich den Sternen entgegen.

Donnerstag, 21. Januar 2016

Grau - ringsum

In diesen Bloecken regiert das Grau. Ueberall, wohin man sieht: graue Waende, graue Vorhaenge, graue Hoefe, graue Treppenhaeuser....
Da ist es nicht verwunderlich, wenn sich eine gewisse Traurigkeit ausbreitet.
Mich zieht es hinaus, hin zu den kleinen Plazas. Dort auf winzigem Gelaende, wird es bunt. Dort kommen bunte Spielgeraete, bunte Kinder und Gaertner mit ihren bunten Ueberzuegen zusammen.
Dort gibt es auch Baeume, Blumen und Bluehten. Ich tanke auf.
Vorher sah ich in graue Gewaende.


Die Leute vom Plaza Brasil

Auf dem Plaza Brasil ist immer etwas los. Familien kommen. Die Kinder stürmen zu den Spielgeräte und Rutschen. Jugendliche sitzen auf dem Rasen. Alte Menschen lassen auf den Bänken
die Stunden an sich vorüber ziehen. Außerdem queren beschäftigte Menschen - manche tragen sogar einen Anzug - den Platz.
Ich sitze kurz auf meinem Baum und beobachte das Treiben auf dem Platz.
Da gibt es einige Verkäufer, die alte Kleidungsstücke,  Schuhe wie auch Bücher anbieten. Das Angebotene ist nicht immer in einem guten Zustand. Gestern sah ich einen Buchverkäufer, bei dem ein Teil der Bücher dreckig und verbraucht waren. Bei einigen Büchern fehlten teilweise die Seiten.
Ein paar Männer umrunden den Park. Sie versuchen ihr Dienste als Autowäscher oder wenigstens als Autoscheibenwäscher anzubieten. Manchmal klappt es für ein Trinkgeld.
Eine Frau zieht mit ihrer Tochter und einer Box über den Platz. Sie bietet Eis an.Manche Kinder kommen angerannt und freuen sich über das günstige Angebot.
Heute schläft auf einer der Bänke eine ältere Frau. Sie liegt auf zwei Pappen, hat sich mit einem bläulichen Bett zugedeckt. Um sie herum stehen einige Plastiktüte wie auch eine Tasche mit Rädern.  Trotz dem Lärm auf dem Platz schläft sie. Ihr alter Hund tut es ihr, unter der Bank, nach. Um ihn herum schwirren unzählige Fliegen.
Ein Mann kommt daher. Er ruft immer wieder laut. Manche Leute drehen sich nach ihm um. Unter dem Arm hat er einen Stapel Papier. Manchmal setzt er sich und beginnt zu malen. Doch seine Bilder sind Kritzeleien.  Seine Bilder wirft er später um sich.  Der Wind trägt sie über den Plaza Brasil.

Dienstag, 19. Januar 2016

Santiagos rote Stunde

In Santiago ist es gegenwaetrig kaum zumAushalten. Die Luft drueckt schwer. Es ist heiss. Ueberall scheint es dreckig zu sein.
Doch am Abend aendert sich die Situation. Es wird etwas angenehmer. Das grelle Licht verfaerbt sich in ein schoenes Rot. So wird auch das Graue - der Dreck - verfaerbt. Alles wird annehmbar in dieser Stunde. Ja es ist wie zur Abendstunde, in der die Maerchenerzaehler Geschichten erzaehlen. Ich tauche quasi ein in eine andere Welt, gelange in den Bereich der Maerchen und Geschichten....


Die Briefe, die nie ankamen

Seit Wochen warte ich auf Briefe. Immer wieder mache ich mich auf zu den großen Postfächern.  Doch die Briefe, die ich erwarte, lassen auf sich warten.
Fast jeden Tag steige ich die vierzehn Treppen der sieben Stockwerke hinab, überqueren zwei Höfe und begebe mich zur Poststelle. Dort nehme ich die Post und schaue mir alle Brief und Karten an. Doch die Briefe, die ich erwarte, wollen einfach nicht erscheinen. Schon sind die ersten Wochen vergangenen.
Wir wohnen in einem der grauen Blocks. Unser Block ist Block C. So muss ich jedes Mal die Post in den zwei Fächern von Block C durchsehen. Jeder andere Bewohner von Block C sieht diese Postsendungen durch. So wäre es auch möglich, dass jeder andere sich bedienen könnte. So könnte sich eine Person meine Briefe nehmen. Ich wiederum könnte irgendwelche Briefe Unbekannter mir nehmen. Nun ja.
Oder die Post taucht irgendwann mal auf. Dann, wenn ich es schon nichtmehr erwarten würde. Dann wäre sie drei, vier Wochen von Deutschland aus unterwegs gewesen.
Möglich ist natürlich auch noch, dass sich Briefe in einem Postfach eines anderen Blockes befänden.  Das würde nochmals eine umständliche Suche mit sich bringen.  Da müsste ich auch die anderen riesigen Postsammlungen durchsehen.
Bisher sind die Briefe verschwunden, bisher kamen sie nie an. Doch immer wieder gehe ich auf die Suche. Noch hoffe ich auf ihre Ankunft.

Montag, 11. Januar 2016

Der Markt am Plaza Panama

Mittwochs und Samstags ist Markttag. Mit eisernen Wagen werden die Fruechte ueber die Strassen gebracht. Die Staende werden errichtet. Dann beginnt das geschaeftige Treiben zwischen den fruchtigen Staenden. Davon moechte ich euch ein paar Fotos zeigen.






Wohnen im Viertel

Im Viertel "Plaza Brazil", da ist meine Bleibe. Es ist ein altes Viertel ganz in der Naehe vom Zentrum der Stadt.
Die meisten Haeuser sind recht alt, zum Teil sogar recht verkommen. Die Haeuser haben meist nur ein Erdgeschoss, manchmal gibt es auch noch den ersten Stock. Die Fenster sind gross, aber meist sehr dreckig und verhangen. In den Haeusern sollen viele Kolumbianer, aber auch Peruaner, leben. Doch meist ist es sehr eng in den Zimmern. Oft leben viele Personen, manchmal ganze Familien, in einem Zimmer. Es kommt vor, dass sich in diesen alten Haeusern, auch Laeden verbergen. Dies merkt man dann nur, wenn man aufmerksam durch die offenen Fenster schaut. Auf diese Weise entdceckte ich heute einen Haarschneider. Ich vermute, dass es in diesen versteckten Laeden bei weiten sehr viel billiger sein koennte.
Auch gibt es einige Hochhaeuser. Sie sind grau, vermutlich etwas ordentlicher, dafuer aber nicht so belebt, wie diese alten - oft uebervollen- Haeuser. Da auch die Fenster meist grau verhangen sind, wirkt es in um diese Haeuser nicht sehr lebensfroh. Eine Aussnahme stellen die Kinder dar, die noch bis in die Nacht ueber den Hof fegen und so die grauen Waende etwas mit Gesang erfuellen. Doch insgesamt geht von diesen Menschenaufbewahranstalten ein Druck aus. Da ist es schoen, hinaus zu kommen, das Bunte der Hauswaende einzusaugen oder einen lebendigen Platz zu erreichen.

Mein Viertel in Santiago

Hier lebe ich jetzt. Ich schleiche durch die Strassen, entdecke, was es so zu entdecken gibt: Haeuser, Waende, Wagen und einige kleine Dinge am Wegesrand.


Zwei Baeume und ein Platz

Immer wieder zieht es mich zum Platz. Es ist der Plaza Brazil, er befindet sich ganz in der Naehe meiner Bleibe.
Auf dem Plaza Brazil gibt es viel zu tun: Da kann man auf Baenken sitzen und sich unterhalten. Da gibt es Sportgeraete, einen Kinderspielplatz und selbst ein niedriges Wasserbecken.
Jeden Abend fuellt sich der Platz, da kommen aus allen Haeusern die Leute, um sich zu treffen und froehlich zu sein. Die Kinder springen umher. Einige Leute verkaufen getragene Sachen.
Doch ich suche immer wieder meine zwei Baeume. Sie sind hervorragend zum Klettern geeignet. Dann kletter ich auf einen der Baeume und beobachte das Treiben. Manchmal, wenn es mir nicht so gut geht, dann weiss ich, das einer der zwei Baeume mich ruft, dann eile ich zu einem der Baeume. Wenn ich dann auf dem Baum sitze, bekomme ich neue Kraft, die Lebensgeister kehren zurueck.


Donnerstag, 7. Januar 2016

Farbmauern

Ich bin gelandet. Mitten in Santiago.
Gleich neben dem Zentrum mit Hochhäusern und Einkaufsstraßen gibt es ein altes und armeres Viertel.
In diesem Viertel wohne ich. Hier gibt es unzählige recht kleine Häuser. Sie sind alt und oft verschmutzt. Einzelne graue Hochhäuser stehen dazwischen. Zwei Plätze ziehen quasi magisch an. Da gibt es den Plaza Brazil, und nicht weit entfernt den Plaza Yungay.  Diese Plätze haben urige Bäume, aber auch altertümliche Spielgeräte.
Doch mein Herz schwingt besonders, wenn ich durch die Straßen ziehe. Überall schwingen die Farben. Die Mauern leuchten in verrückten Farben und erzählen ihre Geschichten.










Der Flug ueber Panama

Diesmal landete ich in Panama. Die Berge und das Gruene in der Naehe lockten mich sehr den Flughafen zu verlassen und in dieses Land einzutauchen. Auch haette ich so gerne den Baeren wie auch den gestreiften Tiger getroffen. Bei laengerem Nachdenken fielmir jedoch ein, dass auch diese Gesellen das sagenhafte Land Panama nie wirklich erreichten.
So zog ich denn weiter.Nur ein paar Flugzeugimpressionen zeugen von meiner Zwischenlandung.