Dienstag, 9. Dezember 2014

Isla Chelin

Wieder eine Insel

In Castro sprachen mich zwei Chilenen an,
ob ich mit ihnen auf die Insel Chelin fahren moechte,
um 16 Uhr wuede ein Boot ablegen.
(Schoen, wie schnell sich neue Reisebekanntschaften bilden.)
Zwei Stunden waren wir auf dem relativ kleinen Boot
mit ungefaehr hundert Inselbewohnern unterwegs.
Dann spuckte uns das Boot auf der recht kleinen Insel
Chelin aus, bevor es mit den meisten Passagieren
und viel Gepaeck, von den Einkaeufen in der Stadt,
auf eine noch entlegenere Inseln weiterzog.
Wir suchten uns einen Platz an der Kueste
und schlugen unsere Zelte auf.
In der ersten Nacht bekamen wir Angst,
da die Flut das Wasser recht nah zu
den Zelten brachte. Am Ende blieben noch
ca. 1 1/2 Meter zwischen Meer und unseren Zelten.
Den naechsten Tag verbrachten wir ruhig
am Strand. Wir sahen einfach ins Meer.
Nach Stunden des Nichtstuns belohnte sich
unsere fragwuerdige Lebensweise.
Im Meer tauchten ca. 30 Delphine auf.
Immer wieder waren ihre Flossen zu sehen,
manche sprangen sogar. In meinem Wanderbuch
las ich, dass Delphine mit ihren Kindern Schwimmschulen
veranstalten. Moeglicherweise haben wir eine solche
sehen koennen. Das ganze Schauspiel fand noch eine weitere
Steigerung, indem mehrmals Robben ganz neugierig
aus dem stillen Meer schauten.
Am spaeten Nachmittag versuchte ich die Insel
am Strand zu umrunden, musste die Unternehmung
aber abrechen, da die Flut zurueck kam.
Ueber einen Pfad gelangte ich zu einer
Bauernfamilie, die mir den Weg zur
Schotterstrasse erklaerte. Auf dem Heimweg konnte ich mich
wieder an den vielen Tieren, kleinen Haeusern
und den Wiesen erfreuen. In einem winzigen
Laden kaufte ich bei einer Frau, die schaetzungs-
weise noch drei Zaehne hat.
An diesem Abend zuendeten wir ein Feuer an
und erzaehlten lange ueber unsere Laender.
Gestern umrundete ich nun fast die ganze Insel,
ich hatte gelernt aus dem Vortag.
So startete ich meine Kuestenwanderung
einige Stunden eher. Viele langgezogene
Buchten musste ich bewaeltigen.
Hier sah ich auch einige Austernfischer wie auch
Lachmoewen. Leider war die Rueckseite der Insel
sehr vermuellt.Viel Muell wird einfach aus den Booten gewurfen.
An bestimmten Stellen sammelt sich unter anderem
der Muell an der Kueste.
Sehr muede erreichte ich am Abend
wieder unsere Zelte.

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