Mittwoch, 19. November 2014

Ueber den patagonischen Wind

Der patagonische Wind

Er ist ein Langschlaefer,
meist erscheint er am Nachmittag,
doch wenn er erscheint,
dann um so heftiger.
Oft sind wir gezwungen,
uns an Baeumen oder Steinen
fest zu halten,
um nicht von ihm
hinweggerissen zu werden.
Er verbindet dich gleichsam
mit der Erde,
obwohl er ein
himmliches Wesen ist.
Er will dabei sein,
das Gespraech bestimmen.
Oft ist er so laut,
dass andere nicht zu Wort kommen koennen.
Wenn er mal nicht da ist,
denkst du sofort an ihn,
sprichtst von ihm
und sofort ist er wieder da,
als waere er nie fort gewesen.
Wenn ich ihn nicht mehr habe werde,
dann werde ich ihn vermissen.
Schon laufen mir
Tropfen aus den trockenen Augaepfeln.

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