Donnerstag, 16. Juni 2016

Behutsame Enge

Es ist schon eine Unternehmung,
hier - in Santiago - mit der
Metro unterwegs zu sein.

Viele Menschen meiden die Metro,
sie versuchen es mit dem Bus,
manche nehmen ein Taxi,
andere fahren lieber mit dem Fahrrad.

Schon in den Gaengen, auf den Treppen,
bewegt sich eine langsame Menge.
Umso tiefer man kommt,
umso langsamer schleppt sich diese Masse.

Auf den Bahnsteigen stehen die Menschen
eng gedraengt. Oft sind die Untergrundzuege
so voll, dass man erst mit dem zweiten oder
dritten Zug mitfahren kann.

An der Bahnsteigkante stehen
Ordnungskraefte, die verhindern
sollen, dass es zu Unfaellen kommt.
Sie geben Hinweise an den Tueren.

Doch staune ich bei jeder Fahrt,
wie behutsam die Leute miteinander umgehen.
Es gibt kein Schieben und Quetschen.
Behutsam sortieren sich die Metroianer.

Ruhig gleitet man in eine Luecke,
Vorsichtig schieben sich die
Metroianer in die gewuenschte Richtung.

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