Mittwoch, 5. August 2015

Adolf Hitler in Suedamerika

Vor zwei  Tagen da geschah es wieder. Mit mir passierte etwas, wie schon so manches Mal. Ob in Chile, Bolivien oder Peru. Es geschieht überall.
Ich laufe durch die Strassen von Junta, einem abgelegenen Ort in den Bergen. Da frage ich bei der Polizeiwache nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Der Polizist verweist mich auf die Gemeindeverwaltung und fragt mich nach meinem Land. Als er weis, woher ich komme, begrüßt er mich mit "Heil Hitler". Dann spricht er darüber, wie großartig Hitler gewesen sei. Daß ich Hitler nicht gut finde, versteht er nicht. Immer wieder, wenn ich die Polizeiwache passiere ruft er laut: "Heil Hitler".
Letztens übernachtete ich in einem anderen Tal in einem Haus der Polizei. Auch da wurde Deutschland und Hitler in einem Atemzug genannt. Beides schien besonders positiv belegt zu sein. Doch manche Polizisten verstanden, dass ich Hitler nicht gut finde. Es gab etwas Zeit, darüber zu reden.
Meist bleibt das Unverständnis. Leute auf der Straße, im Bus oder in einem Speisesaal, die begeistert sind von Hitler. Ich versuche meine Meinung dagegen zu setzen. Dann folgt dieses Unverständnis. Die Leute scheinen sich zu fragen, warum ich auf meinen Landsmann - "diesen großen Mann" - nicht stolz bin.
Wir gehen auseinander und denken womöglich beide voneinander: "Der ist verrückt. "

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