Dienstag, 17. Februar 2015

Ein verrückter und aufregender Tag

Seit zehn Tagen arbeite ich nun auf einem kleinen Dorf in der Nähe von Santa Cruz in einer Biogärtnerei. Ich berichte jetzt von meinem ersten Arbeitstag auf dem kleinen Hof mit Papaya, Marcus und Yuca.
Mirtha hat herrliches Frühstück bereitet: Papaya, eine Milchspeise,  mir unbekannten Früchten,  selbst gemachten Marmeladen und Kaffee. Eine Wohltat. Dann üben wir etwas Spanisch.
Ich beginne zu arbeiten. Bald darauf ruft mich Mirtha zu sich. In ihren Schuhen findet sich ein riesiger Tausendfüßler. Das hätte sehr schmerzen können.  Auch gibt es einige nicht ganz so ungefährliche kleine Tiere, die sich in einem Schuh verstecken könnten.
Heute bin ich damit beschäftigt,  einen Komposthaufen anzulegen und eine zum Teil verrotteten Holzplatz zu räumen und das Holz neu zu ordnen.
Das Mittagessen ist wieder eine Wohltat. Es gibt toll schmeckende Salate. An das Essen schließt sich eine Ruhepause an. Arbeiten wäre in der Mittagshitze auch garnicht möglich.
Ich sehe mir etwas das Dorf an.
Am Nachmittag starten wir mit Eis und Früchten zu einer ersten Verkaufsrunde ins Dorf. Viele Kinder kommen uns entgegen. Besonders lockt das Eis. Leider geht auf halber Strecke mein Fahrrad kaputt. Ich muss umkehren. Oft passiert dies, weil auf den Wegen sehr viele Glasscherben liegen. Ich versuche das Fahrrad zu flicken, was nicht leicht ist, da keine Pumpe da ist. So frage ich bei den Nachbarn.  Keiner kann mir helfen. Erst viel später kommt Mirtha mit der Luftpumpe. Doch nach dem Flicken stelle ich fest,  dass das Kugellager und die Achse kaputt sind. Eine Fachkraft wird nötig. Im Dorf gibt es einen Experten. Dorthin mache ich mich auf. Doch er ist unterwegs.
In der Wartezeit lerne ich den Pfarrer einer evangelikalen Gemeinde kennen. Er lädt mich zum Gottesdienst ein. In einer sehr schlichten Kirche mit einigen Plastikenblumen erlebe ich die Veranstaltung.  Viel Lobgesang und Glaubenszeugnisse. Eine Frau hat eine tolle Vorsingestimme. Ich bin müde. Das ständige Aufstehen fällt mir schwer.  Erschöpft kehre ich heim.
In der Nacht springt ein weißer Frosch fast aus der Toilette. Ich erschrecke fürchterlich und schließe den Deckel recht schnell wieder. Ich komme mir etwas vor wie die Königstochter am Brunnen, die den Frosch nicht mitnehmen wollte. Nun ja, ein Frosch ist schon etwas unangenehm. Ich kann die Königstochter verstehen.

1 Kommentar:

  1. Der Frosch ist eine verzauberte Prinzessin. Deshalb ist er weiß. Sehr schöne Geschichte!

    AntwortenLöschen