Sonntag, 22. Februar 2015

Zwischen einem Lamm und rotschwarzen Schwestern

Am Faschingssonntag war ich bei den Nachbarn eingeladen. Darueber moechte ich kurz berichten:
Mittags komme ich an. Ich bin der erste. Die meisten geladenen Gaeste finden sich erst spaeter beim Fest ein. Langsam beginnen die Vorbereitungen. Salate werden bereitet. Ein Lamm wird auf ein Rost gelegt. Darunter wird ein Holzfeuer entfacht. Als ploetzlich ein Regen beginnt, wird ein merkwuerdiges kleines Dach aus Blech und Holz ueber dem Lamm errichtet.
Nun treffen die Schwestern, die ueber Fasching zu Besuch sind, ein. (Es sind die Schwestern des Freundes der Tochter des Hauses.) Ich erschrecke. Sie sind vollkommen bemalt. Blau und rot. Die Kinder lieben es, sich in den Faschingstagen zu bemalen. Auch werden in den Strassen Farbtueten gewurfen. So werden auch die Leute bunt, die es eigentlich nicht vorhatten.
(Zwei Tage spaeter bespritzen uns betrunkene Leute in Santa Cruz mit weisser und blauer Farbe. Manchmal koennen wir uns jedoch vor den Farbspritzern retten.)
Das Lamm schmeckt koestlich. Auch gibt es ein recht faszinierendes Getraenk aus gepresster Zitrone, Zucker und Rum. Die Stunden vergehen in lustiger Runde.
Ich werde schrecklich muede. Schon einige Naechte hoere ich Technomusik aus vielen Haeusern des Dorfes. Ueberall wird Fasching bis zum "Umfallen" gefeiert. Viele Leute tanzen die ganze Nacht. Gegenueber in der Schule findet das Gegenmodel statt: eine Evangelisation. Auch von dort hoere ich ohrenbeaeubende Musik, wie auch Schreie. So nutze ich den etwas ruhigeren Nachmittag fuer einen Mittagsschlaf. Ich traeume von qualmenden Laemmern und rotschwarzen Schwestern.

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