Donnerstag, 21. Juli 2016

Die Atacamawüste

Sie ist mehrere Tage lang
Ich sitze im Bus,
als wäre ich im Nichts unterwegs,
in einer unendlichen Leere.
Eine Fahrt auf dem Mars
könnte sich in nichts unterscheiden,
ausser in den Kältegraden.

Die erste Nacht - wie auch der erste Tag -
eilt der Bus durch die kiesige Unendlichkeit,
gleich einer flitzenden Ameise in einer Sandgrube.
Nach Antofagasta ändert sich die
scheinbar tote Welt, der Kies wird zu Sand.
Doch die Unendlichkeit bleibt.

Selbst die Grenze im hohen Norden
begrenzt diese todscheinende Weite nicht.
Alles ist grau, braungrau,
manchmal auch gelbgrau.
Nur ganz selten, fast nie,
wird die Leere gebrochen.
Dann erscheint ein Grünes,
und Häuser wie Städte
drängen sich dazu.

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