Montag, 21. September 2015

Ueber den Tourismus

Da gibt es Namen, die fast alle Leute schon einmal gehoert haben, Namen wie Machu Picchu und Torres del Paine. Diese Orte sind Anziehungspunkte. Dort wollen alle Touristen hin. Von diesen Orten moechten sie erzaehlen koennen, von diesen Orten moechten sie ebenso Fotos machen und versenden koennen, Diese Orte besitzen eine enorme Anzieheungskraft.
So ist es auch moeglich, dass der Besuch diese Orte sehr teuer verkauft wird. Da gibt es Argenturen ueber Argenturen. In vielen Varienten werden Fahrten dorthin angeboten. Doch eines ist allen Fahrten gemein, sie sind teuer. Ausserdem sind die Wege angefuellt mit hunderten, manchmal sogar tausenden, anderen Touristen. Es sind eben ueber die Grenzen hinweg bekannte Anziehungspunkte. Da muss man eben gewesen sein.
Dann gibt es zum Beispiel Kuélap. Dieser Ort soll mindestens genau so wertvoll und spannend wie Machu Picchu sein. Doch da es so abgelegen liegt und nicht ganz so aussergewoehnlich zwischen den Bergen liegt, ist es weniger bekannt. Doch auch in der nahegelegenen Stadt (Chachapoya) kann man eine touristische Tour buchen. Doch diese Tour ist weniger teuer. Kuélap ist ja auch weniger bekannt als Machu Picchu. Mit Kleinbussen werden die Touristen dann zur Festung gebracht und bekommen dort eine angemessene Fuehrung.
Ebenso kann man sich ueber teilweise beschwerliche Wanderwege zur Festung aufmachen. Auf den Wanderwegen trifft man gewoehnlich keine Touristen. Es kann vorkommen, dass ein Eseltreiber lastenbeladene Esel ins Tal treib. Selten sieht man einen Bauern auf seinen Feldern arbeiten. An der Festung angekommen ist natuerlich ein Eintrittsgeld zu entrichten. Auch viele andere Wege sind kaum begangen. So trafen wir auf dem Weg zum pueblo de los muertos ebenso keinen Menschen. Die Frau im Tourismusbuero schien eher erstaunt ueber unseren Wunsch, dorthin zu wandern. Selten kommen Besucher und mieten einen Kleinbus. Fast nie kaemen Wanderer.
Im Sueden Chiles liess ich mich auf einer Insel "aussetzen". Ich landete im Ort Melinka. Dann wagte ich es, ueber die Insel zu wandern. Doch bald nahmen mich Leute in ihr Haus auf. So blieb ich vier Tage bei ihnen. Auch dort hatte es ein Tourismusbuero gegeben. Doch die Touristen waren ausgeblieben. So hatte man das Buero umfunktioniert. Es wurde ein Buero fuer die Angelegenheiten der indigenen Bevoelkerung. So ein "Vogel" wie ich, schien nur selten auf dieser Insel zu landen.

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