Donnerstag, 24. September 2015

Unterwegs im Nichts

Wie schon ein paar Tage zuvor sind wir quasi im "Nichts" unterwegs. Wir quälen uns einen Pfad dorthin, wo wir den Ruinenort: Pueblo de los Muertos erahnen.

Der Pfad ist eng.
Immer weiter geht es hinauf.
Die Skizze der Frau
des winzigen
Tourismusbüros
bringt uns langsam
zur Verzweiflung.

Auf der Höhe erreicht uns
ein Feldweg.
Dahinter schläft ein See.
Pferde lecken seine
feuchte Haut.
Doch wohin sollen
wir uns wenden?
Ist etwa der kleine
Weg an der rechten
Seite des Sees für uns
bestimmt?

Ein grauer Mann
treibt einen beladenen
Esel.
Zum Glück.
Er zeigt uns den
weiteren Weg.
Auf der Hochebene
ziehen wir durch
einsame Gefilde.
Auch die Tiere
scheint die
Einsamkeit zu
schrecken.
Nur vereinzelte Luftgeschöpfe
ertragen diese Öde.

Wie verängstigte Kinder
eilen wir dahin.
Später müssen
wir tiefer,
vorbei an Felsen,
durch Gestrüpp -
immer steiler -
immer tiefer -
immer lautlosen.

Da, in völliger
Abgeschiedenheit,
da, in in erreichbarer
Felswand,
da warten die verstorbenen Seelen,
da im Pueblo de los Muertos.



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