Mittwoch, 22. Juli 2015

Nackte Maeuse oder gerupfte Huehner

Manchmal, nur selten, mache ich mich auf hinab ins Zentrum der Stadt. Dann tauche ich ein in eine andere Welt. Die Haeuser sind groesser und gepflegt. Sie sind alle in einem ordentlichen Grauton zu bestaunen. Gebaut wurden sie aus dem Vulkangestein des Misti.
Es gibt eine Unmenge von Touristenbueros, teuren Cafes und anderen Attraktionen fuer die Gaeste der Stadt. Auch ziehen Kirchen und Kloester in ihren Bann.
Wenn ich so durch die Strassen gehe, erschrecke ich jedes mal. Da laufen Menschen umher, die nicht hierher gehoeren. Sie sehen irgendwie ungesund aus. Was ist mit ihnen geschehen? Sie haben so eine merkwuerdige Hautfarbe? Irgendwir erinnern sie mich an nackte Mauese oder an gerupfte Huehner. Auch sind ihre Formen ungewohnt eckig. Oft ist die Nase zu lang, wie ein unfruchtbarer Gebirgszug. Ich frage mich, was diese Menschen hier machan, wo sie herkommen.
Doch da erinnere ich mich wieder. So sehen doch die Menschen in meiner Heimat aus. Es sind Menschen wie ich. Ich bin schon eingetauch in das Leben hier. Meine Vergangenheit erscheint mir schon manchmal recht fremd, und auch die Menschen, die von dort kommen.

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