Sonntag, 20. März 2016

Bin Tageloehner

Es ist fuer mich unwahrscheinlich schwer, eine Arbeit zu finden. Hier bin ich bei einem Mapuche untergekommen. Hier im Valle Elicura arbeite ich fuer Kost und Unterkunft. In der letzten Woche habe ich ein Holzhaus gruen gestrichen, die Fensterrahmen wurden braun. Morgen geht es in den Bohnen weiter, auch soll ein Schuppen aufgeraeumt werden. Neben meinen Taetigkeiten bleibt mir noch etwas Zeit, die Gegend zu erkunden.
Doch ich brauche auch Geld. Die Unkosten muessen gedeckt werden. Aber Gaertner werden gerade kaum gebraucht. Der Sommer ist zu ende und die Erde schlaeft.
Mit Muehe fanden wir einen Restaurantbesitzer, der in ein paar Tagen zu einer Urlaubsreise nach Europa fliegt. Dieser bot mir an, fuer zwei Tage im Gelaende um das Gebaeude zu arbeiten: Greunanlagen pflegen und Buesche schneiden. So wurde ich zum Tageloehner. Di e Bezahlung ist misserabel, aber darueber lacht der Restaurantbesitzer nur. Es sei eben Suedamerika. Nun er hat ja auch gut lachen. Sicher hat er einen guten Vorteil aus der verrueckt-schlechten Bezahlung. Und ich erlebe mal, wie es den Tageloehnern so ergeht. Bisher kannte ich sie nur aus der Bibel. Oder ich sah Tageloehner an bestimmten Strassenecken in Arequipa auf eine Arbeit warten. Sicher war fuer alle diese Arbeiter der Lohn minimal.

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