Mittwoch, 23. November 2016

Die gelbe Frau

Am Abend erreiche ich Lloque. Es ist schon spät.
Die letzten Stunden musste ich einen Pass bewältigen. Es ging etliche Stunden durch steiniges Gelände bergauf, dann entlang einer schroffen Felswand und später wieder hinab ins Tal. Tief unten - zwischen engen Felswänden - schäumte der Fluss.
Jetzt ist es morgen. Ich steige in die Berge, lasse mich von der Sonne wecken. Beim Abstieg treffe ich auf die gelbe Frau.
Mit ihr steige ich wieder hinab ins Tal. Sie erzählt mir vom Leben in Lloque. Sie erzählt, dass sie ihre Tiere jeden Tag weit hoch auf die Felder bringt. Am Abend muss sie wieder in die Berge, um die Tiere in den Stall zu holen.

Die gelbe Frau erzählt auch, wie schwer es ist die Felder zu bewässern, wie schwer es ist mit den Ochsen die Felder zu bearbeiten, wie schwer es ist die Früchte der Felde ins Dorf zu bringen. Doch ich höre auch, dass es ihr Leben ist. Es ist ihr Leben, die Tiere Tag für Tag hinauf und wieder hinab zu bringen. Und ich höre auch, dass sie ihr Leben mag, so wie es ist.

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