Montag, 5. Januar 2015

Valparaíso hält mich fest

Gestern wollte ich meine Reise fortsetzen.  Ich bummeln zum Busbahnhof,  um mir für die Nacht ein Billet zu besorgen. Dort angekommen,  musste ich zuerst herausfinden, welche Busgesellschaften nach Norden fahren. Ich suchte nach einem billigen Angebot. Als ich nun ein Billet kaufen wollte, musste ich feststellen, dass alle Busse schon ausgebucht waren. So blieb mir nicht anderes übrig, als ein Billet für die darauffolgende Nacht zu kaufen. (Zum Trampen fehlt mir gerade die Energie.)
Nun musste ich zu meinem Hostel, wo mein großer Rucksack stand, denn ich hatte höchstwahrscheinlich noch einen Schlafplatz zu finden. (Schon am Morgen zeichnete sich ab, dass viele Hostels überfüllt sein werden. Mein Hostel hatte schon bis um 10 Uhr mit einer Überbelegung zu kämpfen. In Chile ist gerade Hauptferienzeit.  So kommt es an beliebten Plätzen schnell zu einer enormen Konzentration an Urlaubern.) Schnell kehrte ich zurück. Doch die Situation hatte sich nicht geändert.  So musste ich nun doch für die zweite Nacht ein neues Hostel suchen. Die Suche gestaltete sich als sehr schwierig. Entweder gab es keinen Schlafplatz mehr oder der Preis lag für mich zu hoch. Irgendwann irrte ich nur noch durch die Gassen. Nach einer geraumen Zeit entdeckte ich in einem Fenster eines gelben Hauses ein kleines Schild mit einem gemalten Bett. Ich klingelte. Bald öffnete eine Frau die Tür. Es stellte sich heraus, dass in diesem Haus noch ein recht kleines Zimmer - aber angemessen- vorhanden war.
Da ich nochmal einen Tag gewonnen hatte, konnte ich mich heute zu dem Museum über Pablo Neruda aufmachen. Als ich das Tor erreichte, war alles verschlossen. Nur die Händler mit ihren Buden waren da. Ein Händler erklärte mir, dass in Chile am Montag alle Museen geschlossen hätten. Die Straßenhändler warteten also alle unwissenden Touristen ab, die von dieser Festlegung nichts wussten. Ich verschwand so schnell ich konnte über eine Seitengasse.

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