Mittwoch, 7. Dezember 2016

Staubfaengerbaeum.

Durch die Strassen laufe ich ziellos umher. Ueberall funkeln jetzt so merkwuerdige Ungetueme. Es sind baumartige Gestalten, zuzammengesetzt aus gruenen Staubfaengern. Auf ihnen blitzt es unaufhoerlich in allen Farben. Diese Ungetueme verstoeren mich. Sie erinnern mich sehr an den abgestorbenen Wald, den ich als fuenfzehnjaehriger am Mueckentuermchen erlebte.
Um mich etwas zu entspannen, waehle ich - was ich normalerweise nicht tue - die Tuer eines Supermarktes. An den Kassen sitzen leichtbekleidete Frauen. Auf ihrem Kopf tront je eine Weihnachtsmannmuetze. Die Muetzen schaukeln auf ihnen hin und her.
Verschreckt eile ich zurueck auf die Strasse. Um die Ecke kommt mit lauter Musik ein Weihnachtsmobil. Alles funkelt. Am Steuer sitzt der Weihnachtsmann persoenlich. Die Musik uebertoent alles. Lachend schaukelt diese Motorkutsche vorbei. Doch schon naehert sich das naechste Weihnachtsmannmobil. Wieder ist es zum Erschrecken laut, wieder funkelt alles. Und wieder sitzt der Weihnachtsmann persoenlich am Steuer. Weihnachten ist ueberall. Ein Entfliehen ist nicht moeglich.
So setze ich mich in ein Weihnachtsmannmobil und lasse mich dahinschaukeln, verschaukeln.

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