Montag, 29. August 2016

Die Festkultur

Die Wochenenden sind laut. Am Wochenende wird gefeiert. Und eine Feier ist eine zentrale und fröhliche Angelegenheit. Niemand käme es - wie beispielsweise in Deutschland - in den Sinn, sich zu beschweren oder die Polizei zu informieren.
Es wird einfach laut und innig gefeiert. Oft übertönen die Bands ganze Stadtviertel. Da kann man sich jedenfalls nicht verfehlen. Die Feier findet man immer. Meist werden die Podeste direkt auf eine Straße gesetzt. Davor wird dann getanzt. Besonders Männer geben sich dem Alkohol hin. Manche liegen am nächsten Tag in irgendeiner Ecke. Da nun ganze Straßen blockiert sind, müssen selbst Busse eine andere Tour fahren.
Dann gibt es auch die großen Stadtfeste. Mehrere Tage wurden der Tag Perus wie auch der Tag von Arequipa gefeiert. Zu diesem Anlass gibt es große Umzüge auf dem Plaza de Arma oder auf großen Magistralen der Stadt. Meist stehen traditionelle Tanzgruppen und Kapellen mit ihren Trachten im Vordergrund. Auch gibt es Feste, wie zum Tag von Peru, wo militärische Gruppen in ihren Uniformen aufmarschieren.
Seit ein paar Wochen wird in den angrenzenden Stadtvierteln die Virgin von Copacabana gefeiert. Da gibt es kleine Stadtteilfeste mit einem Freilichtgottesdienst. Ein Höhepunkt stellt eine Prozession dar. Zuerst wird die Virgin von Copacabana rüttelnd getragen. Danach folgen Tänzerinnen und Tänzer, die sich immer wieder drehen. Es folgt eine laut schallende Kapelle. Nur manchmal setzt der Lärm aus. Dann hat der Priester die Gelegenheit für ein paar geistliche Worte. Am Abend gipfeln die Feierlichkeiten in einem Tanzfest. Sehr viele ziehen den Bierstand dem Tanzvergnügen vor. Doch laut und "fröhlich" ist es auf alle Fälle.

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